Eröffnung des Kuro-Raums im Gdanska

Kuro war ein Freund, Freund des Hauses, unser Freund aber vor allem Czeslaws Freund.
Er gehörte vom Anfang an zur Familie. Noch bevor Gdanska eröffnet hat, im Jahre 2000, war er oft Gast in unserem Laden auf der Lothringer Straße, er spielte sogar vor dem Geschäft mit seinem Jazz-Karussell.
Kuro und Czeslaw konnten sich schon damals stundenlang unterhalten. Kuro hat mit sehr viel Interesse Czeslaw zugehört, er wollte viel über Polen erfahren, über das Land und über die Menschen. Die kleine Bühne in der Ecke der Gaststätte Gdanska war in den Jahren 2000 bis 2005 das neue Zuhause für sein Jazz-Karussell. Das kleine Gdanska verwandelte sich fast jeden Donnerstag in einen verrauchten amerikanischen Keller, wo Jazz herrschte. Kuro liebte die Atmosphäre von damals, viele Gäste, schummeriges Licht, das Klappern der Biergläser und die klassischen Klänge der Jazzmusik. Er war gar nicht glücklich als Czeslaw ihm verkündet hat, dass er den Raum daneben, nach dem Auszug der Drogerie Schlecker anmieten will, um Gdanska zu vergrößern. Kuro hat mit Czeslaw geschimpft, prophezeit, dass er sich damit übernimmt, dass die gute Stube, ihr Image und das gewisse Etwas, was die Kneipe bereits genoss, zunichte geht. Er drohte, er würde dort niemals spielen, meinte, dass Czeslaw größenwahnsinnig handelt.
Czeslaw hat dann doch das Restaurant um zwei große Räume vergrößert.
Es hat fast zwei Jahre und viele Stunden Überzeugungsarbeit gedauert bis Kuro mit seinen Konzerten von der kleinen auf die große Bühne umgezogen war. Bis zuletzt war er aber nicht sicher, ob es richtig war, Gdanska zu vergrößern.

Kuro lebt im Gdanska weiter, er lebt in seinen Bildern, er lebt in seinen Porträts, die drinnen und draußen hängen, er lebt in den Jazz-Karussellkonzerten, die jetzt auch von vielen jungen Gästen besucht werden, die dank seiner Tochter Eva und seines Enkelsohnes Leo weiter im Gdanska stattfinden.

Sie können ihn jetzt in seinem Kuro-Raum besuchen. Er ist da!