Literarischer Treff im Literaturkeller – Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Der Leopard
Literatur Keller Zugang Gutenbergstr. 8, Oberhausen, DE, DeutschlandBuchvorstellung Heinz Schumacher
Buchvorstellung Heinz Schumacher
Ein Debüt wie ein Donnerschlag: „Super einsam“ ist der erste Roman von Anton Weil, eigentlich Schauspieler und Musiker. Das meistgebrauchte Wort der Besprechungen des Buches in den Medien ist „Sogwirkung“.
Mit „Nüchtern“, „Zuhause“ und „Die Zeit der Verluste“ hat sich Daniel Schreiber in den letzten Jahren in die Herzen und die Köpfe des lesenden Publikums geschrieben. Nun ist der Berliner Autor und Essayist auf Einladung der Brost-Stiftung seit Herbst 2024 Metropolenschreiber Ruhr.
Janelle Pötzsch und Harald Obendiek führen durch den Abend und stellen ganz subjektiv ausgewählte Neuerscheinungen vor - Romane, Erzählungen und Sachbücher abseits des Mainstream. Und nicht nur die, die gefallen haben. Sachkundig und meinungsstark werden die Bücher präsentiert, nicht immer stimmen die beiden Vorstellenden im Urteil überein. Gute Unterhaltung ist garantiert.
Mittwoch, 4. Juni 2025, 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)
Gdanska Theater, Gutenbergstr. 8, 46045 Oberhausen
Eintritt: 10 € / ermäßigt 5 €
Die 18 Sängerinnen und Sänger des Ruhrgebietschors AufRuhr unter der Leitung von Juri Dadiani singen, was sie bewegt: Den aufkeimenden Nationalismus hierzulande betrachtet der engagierte Chor mit Sorge und richtet sich mit seinen Liedern gegen Hetze, Gewalt, Rassismus und soziale Kälte. Auf dem Programm stehen ausgewählte Songs bekannter Liedermacher und Bands wie Sarah Lesch - Georg Danzer - Konstantin Wecker - Rio Reiser - Faber - Stoppok - Ton, Steine, Scherben - Berthold Brecht und Kurt Weill.
Buchvorstellung Sabine Teuchert
Jens Schnarre liest: Christian Geissler, Anfrage
Lesereihe „80 Jahre …“:
Als der Debütroman des 1928 geborenen Autors 1960 erschien, löste er große Emotionen aus: Einige wollten Geissler als Vaterlandsverräter verurteilt sehen, andere wie Ralph Giordano oder Marcel Reich-Ranicki lobten das Buch in den höchsten Tönen.
Philipp Winkler (Hark Bohm), Amrum
Lesereihe „80 Jahre …“:
Der bekannte deutsche Regisseur Hark Bohm hat seine Kindheitserinnerungen an das Kriegsende 1945 auf der Nordfriesischen Insel Amrum verfasst. In Ko-Autorenschaft mit dem Schriftsteller Philipp Winkler (geschuldet seiner angegriffenen Gesundheit) erzählt er von der schwierigen Kriegszeit aus der Sicht des 12-jährigen Nanning, der an Stelle des Vaters die Familie ernähren muss.
Neues aus der Gegend - Kooperation mit der lit.RUHR
Ausgezehrt sein, nach Hilfe suchen, sich verletzt fühlen, auf schwachen Beinen stehen – diesen existenziellen Gefühlen und emotionalen Kämpfen widmet sich Sirka Elspaß in ihrem neuen Gedichtband. Der Blick fällt auf den eigenen Körper, das eigene prekäre Sein, bevor er sich dem Außen zuwendet, der Natur, den Tieren, allen voran den Vögeln am Himmel. Wehklagen und helle Harmonien, Zetern und Lachen wechseln sich ab, während über allem die Suche nach Trost schwebt. Sirka Elspaßʼ Suche nach Trost ist genau das: tröstlich. Bei aller Verletzlichkeit, allem Schmerz wirkt ihre Poesie schwebend leicht. So helfen die Gedichte über die wunden Punkte des In-der-Welt-Seins hinweg, manchmal reicht dafür ein kleiner Moment, eine humorvolle Beobachtung, ein versöhnlicher Vers.
Lesereihe „Aus der Gegend“
Lange angekündigt und von vielen erwartet: der erste Roman von Peter Coon. Entgrenzt – Wenn künstliche Intelligenz die natürliche sucht. Diese Geschichte – spannungsreich und philosophisch – handelt von künstlicher und natürlicher Intelligenz und beleuchtet sehr kurzweilig die Eigenheiten und Widersprüche des menschlichen Wesens.
Levin und Sally sind Androiden in der nahen Zukunft. Levin versucht, das menschliche Wesen nachzuahmen, scheitert aber oft – sehr zum Ärger seiner schwerkranken Besitzerin Ria. Sally wird eines Nachts aus einer Robot-Werkstatt gestohlen. Ihr Dieb hat es auf ein mysteriöses Modul in ihrer Elektronik abgesehen, doch damit ist er nicht allein. Sally gerät zwischen die Fronten und in die Fänge skrupelloser Gangster. Auf ihrer Flucht erfährt sie von Ria und ihrem Roboter. Erst spät erkennt sie, dass ihre Situation eng mit den beiden verwoben ist.
Frauensalon im Literaturhaus
Eine wütende Frau oder eine Frau, die wütet: unangenehm, befreiend, verstörend, gefährlich. Und immer wieder die Fragen: Was treibt Frauen zu ihrer Wut? Wo ist der Nährboden für die Rachegedanken der Königin der Nacht, warum wird aus der verständnisvollen Grete Minde eine Furie, wovon lebt Klytemnestras Rache? Warum ist Stefanie Reinsperger so wütend?
Der Wettbewerb „Literaturpreis Junges Oberhausen 2025“ findet an diesem Abend seinen würdigen Abschluss. Zum dritten Mal verleiht das Literaturhaus Oberhausen diesen Förderpreis für den literarischen Nachwuchs. Zum ersten Mal konnten sich auch AutorInnen der Altersgruppe 12 - 15 bewerben. Der mit 1000 € dotierte Preis soll literarische Talente fördern und zum Weiterschreiben motivieren. Vielleicht können wir an diesem Abend die Beststeller-AutorInnen der Zukunft kennen lernen.
Suchen Sie nach Anregungen für Ihre Lektüre-Abende? Fehlt Ihnen noch eine zündende Idee für ein Geschenk? Möchten Sie auch mal zwanglos mit uns über bestimmte Bücher reden?
„Verführung zum Lesen“ will solchen Bedürfnissen Rechnung tragen. Im ersten Teil der Veranstaltung werden Gudrun Wermert-Heetderks und Heinz Schumacher neue und nicht mehr ganz so neue Bücher vorstellen, die beide mit Vergnügen und Gewinn gelesen haben und für besonders empfehlenswert erachten.
Endlich können wir Christian Baron im Literaturhaus Oberhausen begrüßen. Nach den großen Erfolgen der letzten zwei Bücher „Ein Mann seiner Klasse“ und „Schön ist die Nacht“ ist aktuell das letzte Buch der sogenannten Kaiserslautern-Trilogie erschienen: Drei Schwestern. Jetzt sind die Frauen der Familie die Protagonistinnen.
Viele Autorinnen und Autoren tun es: zwischen den „großen“ Romanen, üben sie sich an der „kleinen“ Erzählung. »Jede wahre, jede leuchtende Kurzgeschichte hat einen romanlangen Schatten«, schrieb Ralf Rothmann einmal und stellt es mit "Museum der Einsamkeit" erneut unter Beweis. Ob er von dem „Budenzauber" eines kleinen Jungen erzählt, der während der Abwesenheit der Eltern den weinenden Bruder tröstet, oder von einer Dozentin, die ihre Mutter in ein Seniorenheim mit seltsamen Kratzspuren an den Türen gibt, ob er einen Handlanger an der Seelenkälte der Maurer oder einen Pfarrer, dessen Tochter stirbt, an Gott verzweifeln lässt – immer offenbart sich uns eine »Wahrheit hinter der Wahrheit«, was nicht zuletzt an der Spannkraft und der magischen Genauigkeit von Ralf Rothmanns Sprache liegt.